Konzertabend 45-Jähriges Jubiläum

Verfasst von Musikverein. Veröffentlicht in Archiv

Zeitungsartikel vom 16. April 2008 im Main-Echo

Getragen von tiefem Blech und dirigiert mit leichter Hand

Konzertabend: Spessartklang Hobbach im Schullandheim

Eschau-Hobbach Seinen 45. Geburtstag feiert der Musikverein Spessartklang Hobbach in diesem Jahr. Aus diesem Anlass fand am Sonntagabend in der Mehrzweckhalle des Schullandheims ein Konzertabend mit Ehrungen statt.
Um dem Jubiläum einen würdigen Rahmen zu geben, war eine aufwändige Dekoration angebracht worden. Philipp Michl hatte farbenfrohe Wandbilder gemalt und Fotos zusammengestellt. Im Musikprogramm lag der Schwerpunkt auf der Interpretation von böhmischer und klassischer Blasmusik. Aber auch die moderne Pop-Musik kam nicht zu kurz. Mit einem Zusammenschnitt der bekanntesten Titel aus dem Repertoire der schwedischen Gruppe Abba, einem Medley aus Italo-Hits und der Filmmusik von Martin Böttcher zu den verschiedenen Winnetou-Streifen zeigte die Kapelle ihre Vielseitigkeit. Dabei durfte nicht nur die Rhythmusgruppe ihre Fähigkeit beweisen, zum Einsatz kamen auch Keyboard und E-Gitarre.
Getragen von tiefem Blech gestaltete sich der böhmische Geburtstagsgruß, komponiert von Elmar Eggert und arrangiert von Alexander Pfluger. Gerade die starke Gruppe der Blechbläser, dominiert von Tenorhorn und Tuba, verleiht der an sich schon flotten Blasmusik einen besonders schmissigen Charakter. Immer dann, wenn das Leitmotiv von ihnen gespielt wird, und die Flöten und Klarinetten die rhythmischen Einsprengsel übernehmen, kommt der sonore Klang besonders gut zum Ausdruck.
Dirigent Dietmar Herold führte den Taktstock mit leichter Hand und präsentierte dem Publikum ein homogenes Orchester, zusammengesetzt aus jungen und erfahrenen Musikern. Auf Adlers Schwingen ließen sich die Zuhörer tragen, als die Kapelle das gleichnamige Stück von Alexander Pfluger in der angemessenen Leichtigkeit spielte. Im Dreivierteltakt wurden sie nach der Musik von Josef Ivanovici und dem Arrangement von Franz Watz über Donauwellen geschippert. Flott und schmissig präsentierte sich die Kapelle bei Polka und Marsch.
Nach der Pause spielte der Spessartklang zwischen den Ehrungsblöcken. Dabei zeigte die Kapelle ihre Stärke in der Interpretation klassischer "Dicke-Backen-Musik", wobei der konzertante Charakter immer wieder gut herausgearbeitet wurde. Ob bei der schmissigen Ludwig Polka (Musik Jan Moravec) oder dem Stück Viva musica von Franz Watz, alle Facetten kamen zum Zug, und die innere wie auch äußere Harmonie des Orchesters wurde erkennbar. Mit Alte Kameraden setzte der Spessartklang einen gekonnten Schlusspunkt und erntete dafür anhaltenden Applaus.

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