Jubiläumsfest 2013
Kreismusikfest und 50Jahre „Spessartklang“ Hobbach
„Spessartklang“ – Klänge im und aus dem Spessart, besser kann der Namen eines Jubelvereines nicht stehen für das Geschehen am Wochenende im „Spessartdorf“ Hobbach, beim 50jährigen Bestehen des Vereines „Spessartklang“ Hobbach und dem damit verbundenen Kreismusikfestes des 68 Vereine starken „Musikverbandes Untermain“ im Eschauer Ortsteil Hobbach. Ein Fest der musikalischen Höhepunkte und ein Beleg, dass die Blasmusik nicht eine Angelegenheit der „älteren“ Generation ist, sondern im Gegenteil gerade durch begeisterndes Engagement von Kindern und Jugendlichen in der Liebe zur Musik seinem Stammplatz im örtlichen Geschehen des Spessarts und des Odenwaldes beibehalten wird. Ausdruckstark wurde dies am Samstagnachmittag beim Wertungsspielen des Musikverbandes für Jugendkapellen bewiesen. Fünf Jugendkapellen stellten sich den Wertungsrichtern. Ob die „The Young Brass Generation“ (Ltg. Dieter Michler) mit Jugendlichen aus Hobbach, Eschau und Sommerau, oder das Jugendblasorchester „Grund“ (Ltg. Norbert Langeheine) aus den vier Ortsteilen von Leidersbach, oder die „Musikstrolche“ (Ltg. Michael Scharf) aus Kleinwallstadt und Dornau, oder das Jugendblasorchester „Amorbach“ (Ltg. Udo Gockert) aus Amorbach und umliegenden Gemeinden, oder das Jugendblasorchester „Röllfeld“ (Ltg. Thomas Schmitz) nur mit Jugendlichen aus Röllfeld, alle bewiesen in ihren Vorträgen von modernem aber auch traditionellen Liedgut einen hervorragende Leistungsstand. Bei einer derartigen Leistungsdichte, mit oft nur Zehntelpunkte Unterschied, kann man keinen Sieger oder Verlierer nennen. Entsprechend wurden auch die Urkunden ausgestellt. Lediglich im kleinen Kreis von Jury und Dirigenten wurde auf die kleinen, feinen Unterschiede eingegangen. Als überraschende Premiere gab es für jede teilnehmende Jugendkapelle zum ersten Mal aus dem Erlös der von dem ehemaligen Musikverbandspräsidenten Franz Pilzweger ins Leben gerufene Stiftung „Viva musica“, einen Unterstützungsbeitrag von 100 Euro. Verbandspräsident Berthold Rüth und auch sein Stellvertreter Rudi Schreck konnten bei der Laudatio bei der Überreichung der Urkunden nur immer wieder lobend auf das Können der vorgestellten Kapellen eingehen und andere Kinder und Jugendliche einladen in den einzelnen Gemeinden des Spessarts sich den Musikkapellen anzuschließen und das Kulturgut Blasmusik zu erhalten. Damit auch jugendliche Nichtmusiker an die Instrumente herangeführt werden, hatte der Musikverband auf dem Festgelände ein Parcuor zum Mitmachen für Kinder und Jugendlichen aufgebaut. Ob das Testen von Instrumenten, ungewöhnliche Spiele, Kinderschminken oder Ballonfiguren, für alle gab es den richtigen Rahmen zu einem Familienfest im Zeichen der Musik. Während in der Festhalle den Klängen des Wertungsspielens gelauscht werden konnte, galt es „Äktschen“ auf dem Freigelände. Höhepunkt des, so reich an Höhepunkten, großen Musikfestes waren ohne Zweifel am Samstagabend die Standkonzerte von 16 Musikkapellen auf Straßen, Plätzen, Vorgärten oder Garageneinfahrten der Gemeinde Hobbach. Swingend, klingend präsentierten sich die Kapellen mit ihrer großen Bandbreite als absolute Werbeträger für die Blasmusik. Ab 19Uhr hieß es dann Sternmarsch durch alle Hobbacher Straßen zum Festgelände. Viele hundert Zuhörer erlebten dann in einen einmaligen Klangvolumen über 400Musiker in einem Massenchor. Eine solche Anzahl gleichzeitig auftretende Musiker dürfte für ein Kreismusikfest eher selten sein. Selbst Verbandsdirigent Erich Rachor (Sommerau), der den Chor leitete, bestätigte „So viele Musiker auf einmal habe ich noch nie dirigiert“. Die einzelnen Kapellen wurden auf dem Festplatz von Otto Astraschewsky vorgestellt und von dem 1.Vorsitzenden des MV Hobbach Gerhard Rüth begrüßt. Die Musiker intonierten zuerst den „Frankenliedmarsch“. Anschließend als Premiere im Massenchor den „Landkreis Miltenberg Marsch“ und danach die „Bayernhymne“. Die abschließende „Nationalhymne“, vielfach von den Zuhörern mitgesungen, bildete ein würdiger Abschluss des offiziellen Musikertreffens an diesem Tag. Das Musik keine Zeitgrenzen oder Verbandsgrenzen kennt zeigten auch die spontanen, gemeinsamen Musikeinlagen auf dem Festplatz, nach dem offiziellen Teil, von Musikern der verschiedenen Kapellen des Musikverbandes Untermain und des Nordbayerischen Musikbundes die auch am Sternmarsch und Massenchor teilgenommen hatten. Vor dem Massenchor unterhielt in der Festhalle der Musikverein „Frisch Auf“ Großheubach und danach die „Sträßer Spielleute“ aus Straßbessenbach. Furios begonnen hatte das Fest am Freitagabend in der mit einem Zeltanbau erweiterten Festhalle mit einem ausverkauften Stimmungsabend mit der „Scherzachtaler Blasmusik“. Die Musiker unter der Stabführung von Anton Gälle aus der Nähe von Ravensburg sind trotz aller Professionalität immer noch Hobbymusiker und gehen ihren Berufen nach. Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst mit Pfarrer und Festpräsident Otto Halk und seinem evangelischen Kollegen aus Eschau Alexander Röhm. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von dem Bläserchor Sommerau. Zum Frühschoppen spielte der Musikverein „Widerhall“ Eichelsbach. Am Nachmittag schlängelte sich ein bunter Festzug mit acht Kapellen und den Ortsvereinen durch die Straßen von Hobbach und einem abschließenden Gemeinschaftschor. Anschliessend unterhielten in der Festhalle der Musikverein „Dammbachtaler“ Krausenbach, die später von ihren Kollegen der Trachtenkapelle Breitenbrunn und von den „Dammbachklänge“ aus Wintersbach abgelöst wurden. Am Montagnachmittag umrahmten den Firmen- und Seniorennachmittag musikalisch die Musiker des „ICO-Werksorchester“. Am Abend herrschte nochmal Stimmung pur mit dem Musikverein Obernburg.
Hans Schreck
Teilnehmer Sternmarsch und Gemeinschaftschor Samstag: MV „Concordia“ Elsenfeld; MV „Frisch Auf“ Großheubach; MV „Harmonie“ Hausen; MV Hessenthal; MV Kleinwallstadt; „Kolpingskapelle“ Leidersbach; MV „Heimatklang“ Mespelbrunn; MV Röllbach; MV Röllfeld; MV „Edelweiß“ Roßbach; MV „Regina“ Rück-Schippach; MV „Sodenthaler Musikanten“ Soden; MV „Edelweiß“ Sulzbach; MV Trennfurt; MV Volkersbrunn; „Werkvolkkapelle“ Wiesthal: Teilnehmer Festzug und Gemeinschaftschor Sonntag: MV Rauenberg; MV Dornau; Musikzug Eichenbühl; Musikkorps Erlenbach; Musik- und Fanfarenzug Eschau; MV „Germania“ Bürgstadt; MV Frammersbach; „Breitenbrunner Volksmusikanten“ Breitenbrunn;
Ironimus:
„Wer anderen eine Gruppe, auch wörtlich, gräbt – fällt ……“ erfuhr Verbandspräsident Berthold Rüth am Samstagabend bei seinen Begrüßungsworten zum Gemeinschaftschor. Er erklärte den versammelten Musikern den Unterschied, warum er und Bürgermeister Michael Günther nicht nur Festpräsident sondern auch Schirmherren seien und Pfarrer Otto Halk nur Festpräsident. „nach den letzten Ereignissen die von „oben“ kommen muss die Politik die Sache in die Hand nehmen und durch die Schirmherrschaft den guten Ablauf des Festes sicherstellen. Prompt kam bei den Einladungsworten zum Sonntagsgottesdienst an die Musiker nach dem Chor von Pfarrer Otto Halk die Retourkutsche „ich bleibe beim Gottesdienst gerne unter dem Dach und gehe nicht ins Freie, denn auf die Politik ist nicht immer Verlass“
hörte Ironimus
Jugendwettbewerb mit Instrumentenrallye
Standkonzert und Sternmarsch
Gemeinschaftschor
Gemeinschaftskonzert
Scherzachtaler
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